Freitag 19. September 2025

Eine ganzheitliche Ökologie

Zur Lösung der Umwelt-, Wirtschafts- und Gesellschaftskrisen braucht es einen ganzheitlichen, aber keinen einheitlichen Ansatz. Es wird zu wenig sein, für jedes Einzelproblem eine geeignete Lösung zu suchen. „Die Wege zur Lösung erfordern einen ganzheitlichen Zugang, um die Armut zu bekämpfen, den Ausgeschlossenen ihre Würde zurückzugeben und sich zugleich um die Natur zu kümmern.“ (139)

Immer wieder müssen wir betonen, dass es eine klare „Wechselwirkung zwischen den Ökosystemen und den verschiedenen sozialen Bezugswelten“ (141) gibt. Wenn dem so ist, dann setzt die Ökologie auch die Pflege der kulturellen Reichtümer der Menschheit“ (143) voraus.

 

Die Notwendigkeit von verschiedenen Lösungen

 

Der konsumorientierte, von der Wirtschaft getriebene Mensch neigt dazu, die Kulturen gleichförmig zu machen. Dabei stellen die unterschiedlichen Kulturen und Traditionen den Kern der Lösung dar. Die Menschen müssen „ausgehen von ihrer eigenen Kultur ständig ihren zentralen Part“ (144) auf der Suche nach geeigneten Antworten auf die Probleme beitragen. Das Verschwinden von kulturellen Eigenheiten kann dabei gleichgesetzt werden mit dem Verschwinden von Ökosystemen. Den Ureinwohnern in den noch unberührten Gegenden der Welt kommt eine Schlüsselrolle zu. Von ihnen können wir viel lernen, „denn für sie ist das Land kein Wirtschaftsgut, […] sondern ein heiliger Raum.“ (146)

 

Unser Alltag prägt uns

 

Eine echte Entwicklung findet nur dort statt, wo die menschliche Lebensqualität entscheidend verbessert wird. Dafür ist es notwendig den Alltag der Menschen genau unter die Lupe zu nehmen. Die meisten Menschen wohnen in überfüllten Städten. Viele der Ärmsten haben keine eigene Wohnung und leben in provisorischen Behausungen, umgeben von Schmutz und der Unsicherheit, nicht dauerhaft bleiben zu können. Außerdem hat „die Lebensqualität in den Städten viel mit den Verkehrsverhältnissen zu tun.“ (153) Viele leere Autos, Stau, Smog und der Verbrauch von wertvollem Grünland für Autobahnen und Parkplätze. Man muss „den öffentlichen Verkehrsmitteln den Vorrang geben“ (153), die Umstellungen setzen aber einen guten Ausbau und ein akzeptables Angebot dieser Verkehrsmittel voraus. Andernfalls trägt die Bevölkerung solche Maßnahmen nur schwerlich mit.

 

Das Gemeinwohl muss ins Zentrum gerückt werden

 

Wenn wir eine gerechte und nachhaltige Gesellschaft werden wollen, dann muss das Gemeinwohl im Zentrum unserer Aufmerksamkeit stehen. Es muss uns darum gehen, dass unser Handeln „ein volleres und leichteres Erreichen der eigenen Vollendung ermöglicht.“ (156) Dieser Blick auf das Gemeinwohl schließt mehrere Perspektiven ein. Zum einen geht es um die Frage nach generationsübergreifender Gerechtigkeit. „Der Begriff des Gemeinwohls bezieht auch die zukünftigen Generationen mit ein.“ (159) Unser Lebensstil ist unhaltbar, weil er die Kapazitätsgrenzen des Planeten derart überschreitet. Die Welt aber, der wir so viel zumuten, ist eine Leihgabe und auch für unsere Kinder und Kindeskinder bestimmt. Das heißt wir müssen uns die Frage gefallen lassen, warum wir auf der Welt sind und ob es uns tatsächlich erlaubt ist, so mit dieser Leihgabe umzugehen. „Darum reicht es nicht mehr zu sagen, dass wir uns um die Zukünftigen Generationen sorgen müssen. Wir müssen uns bewusst werden, dass unsere eigene Würde auf dem Spiel steht.“ (160) Das bringt uns auch zur Frage der Solidarität innerhalb einer Generation. Wir sind nicht nur den Armen der Zukunft verpflichtet, sondern zu allererst den Armen unserer Zeit. Die Gegenwärtige Situation verlangt von uns unvermeidlich „eine vorrangige Option für die Ärmsten.“ (158)

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 Thomas Banasik
Thomas Banasik
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T.: 0732/7610-3270
M.: 0676/8776-3270
Mag.a Lucia Göbesberger
Mag.a Lucia Göbesberger
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M.: 0676/8776-3255
 Julia Pichler
Julia Pichler
Referentin für Gäste, Schulen/Kindergärten und Gemeinden
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M.: 0676/8776-3277
Mag.a Katharina Fernández-Metzbauer
Mag.a Katharina Fernández-Metzbauer BA
Referentin für Pfarren, epolmedia (Leitung, Literatur und Verleih) und Gäste
(derzeit in Karenz)
M.: 0676/8776-3274
Mag. Bernhard Mittermayr
Mag. Bernhard Mittermayr
Referent für Pfarren, Umweltarbeit und EZA
M.: 0676/8776-3274
 Lorna Zamora Robles
Lorna Zamora Robles BA
Referentin für EZA, Schulen und Öffentlichkeitsarbeit
T.: 0732/7610-3274
M.: 0676/8776-3272
Mag. Magdalena Schobesberger
Mag. Magdalena Schobesberger, BA
Referentin für epolmedia
T.: 0732/7610-3351
M.: 0676/ 8776-3355
 Brigitta  Fuchshuber
Brigitta Fuchshuber
Sekretärin
epolmedia (Verleih)
T.: 0732/7610-3271

Welthaus
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Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Herrenstraße 19
4020 Linz
https://www.linz-guter-hirte.dioezese-linz.at/
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